Dieses Buch ist der Auftakt zu einer großartigen Krimireihe mit Bruno, Chef de police.
Zum Buch
Bruno ist in der kleinen und beschaulichen Stadt Saint-Denis der Chef de police. Sein sonst so geruhsames Arbeits- und Privatleben kommt durcheinander als die Leiche des alten Hamit gefunden wird. Der Mann wurde bestialisch getötet und mit einem Hakenkreuz verunstaltet. Schnell gerät die dörfliche Balance durcheinander, denn sowohl die überregionale Polizei wie auch die Politik schalten sich in die Ermittlungen ein.
Martin Walker ist ein bemerkenswerter Roman gelungen. Scheinbar mühelos bringt er ein heikles politisches Thema wie den Nationalsozialismus und das französische Lebensgefühl unter einen Hut. Geschickt vermeidet es Walker in Klischees zu verfallen und gibt seinen Figuren genügend Ecken und Kanten um durchgängig glaubwürdig zu bleiben.
Neben den Ermittlungen im Mordfall nimmt sich der Autor Zeit, um seine Wahlheimat das Périgord zu beschreiben. Man muss sich als Leser also darauf einstellen, dass auch immer mal wieder die Landschaft hervorgehoben und die kulinarische Vielfalt gepriesen wird. Doch das stört nicht weiter, denn Walkers sprachliches Geschick führt den Leser sehr kurzweilig durch diesen Roman.
Neben dem französischen Lebensgefühl sind es die Grautöne der Gesellschaft, die in diesem Roman beleuchtet werden. Es gibt eben doch nicht nur Gut oder Böse auf der Welt. Denn dieser Krimi ist tiefschichtiger als es den Anschein hat.
Zusammengefasst
Ein kurzweiliges Lesevergnügen, nicht nur für Frankreichfans.
Aus der Redaktion:
Ähnlicher Autor: Donna Leon
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Interessanter Fakt: Martin Walker arbeitete als Journalist 25 Jahre für die britische Tageszeitung „The Guardian“.
- TB: 10,90€
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